Der Judaskuss - Anna Grue
Judaskysset
Der Judaskuss
Band 2
Politikens Forlag 2008
Auf Deutsch:
Der Judaskuss, Atrium 2014
Resümee
Der 53-jährige Lehrerin Ursula Olesen hat sich eigentlich mit der Vorstellung, für den Rest ihres Lebens Single zu sein ganz gut zurechtgefunden, als der junge, schöne Jakob Heurlin auftaucht und die Beine unter ihr wegfegt. Ursula schiebt alle ihre Vorsichtsmaßnahmen zur Seite und genießt die stürmischste Liebesaffäre ihres Lebens - bis sie eines Tages entdeckt, dass Jakob verschwunden ist, mit ihrem gesamten Vermögen.
Da Ursula sich nicht dazu durchringen kann, Hilfe bei der Polizei zu suchen, wendet sie sich an Dan Sommerdahl, der sich sofort daran macht, den mystischen Heiratsschwindler zu finden. Es wird eine lange und überraschende Nachforschung, die zeigt, dass das Ganze eine Verbindung hat zu einem bestialischen Mord an einem jungen Studenten in einem Garten von Christianssund.
Rezensionen:
Leichtfüßige und flüssige Dialoge sind eine Kunst, eine Kunst, die Anna
Grue besser beherrscht als die meisten. Nichts mit überflüssigen Girlanden
nach jeder Replik, wie 'fragte sie neugierig' oder 'presste er hervor' -
nein, eine Replik ergreift hier die andere, wie ein Kettentanz, und man
fühlt sich sofort wie die Fliege an der Wand , wohlgemerkt, ohne den Überblick
zu verlieren, wer was sagt. Szenenwechsel und Schnitte zwischen verschiedenen
Themen sind mit einem fast filmischen Sinn für Tempo und Rhythmus gemacht
- es kann nur eine Frage der Zeit sein, bis Anna Grue Kriminalromane mit
dem kahlköpfigen Detektiv - aka Dan Sommerdahl - zu einer TV-Serie werden.
(...)
Anna Grue kennt sich aus - mit 'Der Judaskuss' festigt sie ihre Position
als einer der derzeit bestschreibender professionellen dänischen Krimiautoren.
Raus mit dem dritten Band! "
- Weekendavisen
Grue schreibt flüssig und voll Hammer, so dass einem die Geschichte nicht
mehr loslässt. Dieses Mal gibt es ein bisschen mehr Reibereien zwischen
Dan und Flemming (...) Dan erscheint in meinen Augen dieses Mal nicht 100%
sympathisch, und diese Entwicklung wird spannend in den zukünftigen Bänden.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, was bedeutet,
dass wir mehr überraschende Informationen kriegen unterwegs. Nicht zuletzt
enthält der Schluss ein paar Twists, mit denen auf jeden Fall ich nicht
gerechnet habe."
- www.litteratursiden.dk
Die Personen haben Witz und Biss, die Charakteristik der Zeit ist präzise,
so dass man als Leser einzigartig gut unterhalten ist. (...) Anna
Grue zeigt überzeugend, dass man den Hund - hier den Schuldigen - nicht
an seinen (gefärbten) Haaren beurteilen soll. Anna Grue hat den Vorteil.
dass sie eine Autorin ist, die schreiben kann, so dass die Personen leben,
die Geschehnisse glitzern und der Leser nach beendeter Lektüre glücklicher
ist als bei den meisten anderen dänischen wie internationalen Krimis."
- Politiken
Das Spiel zwischen diesen beiden Männern ist eines der diskreten Meisterwerke
des Buches. Wir sind nur beim zweiten Band, aber hier liegt der Entwurf
für ein phantastisches Schicksalsdrama, von Buch zu Buch. (...) "Der Judaskuss"
nennt sich ein Krimi, aber ist in der Tat wohl eher ein Kriminalroman, mit
der Betonung auf Roman. Das Geschehen ist nicht das spannend. Die Charaktere
und die Sprache sind das eigentliche Drama. Aber auch darin ist Anna Grue
eine wahre Meisterin."
- ***** Ekstra Bladet
Grue kann - mehr als die meisten ihrer Kollegen - etwas mit Worten: Die
Dialoge wirken echt und oft amüsant, flow und Sprache ist präzise und voller
Tempo."
- Information
Anna Grue hat dem Luxus-Bohème Dan und dem bodenständigen Flemming ein
unterhaltsames Krimiduo erfunden. Das Ganze findet in einer Stadt in der
Provinz, von leicht erkennbaren Charakter, statt. Anna Grue weiß, wie man
anno 2008 einen Krimi verkauft. Es braucht ein glaubwürdiges und gut komponiertes
Kriminalrätsel, das den Leser die Seiten wenden lässt. Und dann muss es
Elemente der Wiedererkennung haben, großzügig durch den Text gestreut sein
. (...) Es geht um die Art, wie man das tut. Und Anna Grue macht es ganz
gut.
- **** Jyllandsposten
Auf eine sehr unterhaltsame und humorvolle Art und Weise kreist Anna
Grue den mörderischen, diebischen Verführer ein. (...) Sie ist cool, zum
Teil Dashiell Hammett-isch im Stil, und es scheint, als habe sie grösseren
literarischen Ehrgeiz als die meisten der anderen weiblichen Autoren, die
dem Krimitrend aufgesprugnen sind. Schließlich hast sie was im Ärmel für
den Leser, ein kleiner, cooler Twist, der auf jeden Fall diese Leserin dazugebracht
hat zu denken: Thumbs up, Grue.
- **** Fyens Stiftstidende
Biographie - Krimiautorin Anna Grue
Die neue Queen
of Crime!
- anna-grue.de